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25. November 2024: Gegen Ausgrenzung, für Zusammenhalt

Herzliche Einladung zum Tag gegen Gewalt an Frauen und TINA+- Personen.

Gegen Ausgrenzung, für Zusammenhalt:
Feministische Antworten auf patriarchale Gewalt in Zeiten des erstarkten Rechtsrucks
Wann: 25.11.2024, 17-18.30Uhr
Wo: Dezernat 16, Café Leitstelle Emil-Maier-Straße 16, 69115 Heidelberg

Selten standen in den letzten Jahrzehnten Frauenrechte und Errungenschaften der Frauenbewegung so sehr unter Druck. Gleichzeitig war selten lokal als auch bundespolitisch so viel möglich im Bereich
der Gleichstellung: Heidelberg steht kurz vor der Erhöhung seiner Frauenhausplätze und dies institutionell gefördert und bundesweit wird ein Gewalthilfegesetz zur Finanzierung von
Fachberatungsstellen und Frauenhäusern diskutiert.
Da Gewaltschutz nur gelingt, wenn er konsequent intersektional ausgerichtet ist, haben wir uns zum diesjährigen Tag gegen Gewalt an Frauen und TINA+-Personen mit einem breiten Bündnis
zusammengetan und tragen die wichtigsten Forderungen und Erkenntnisse gebündelt in einer Veranstaltung zusammen.

Wir laden alle Interessierten ein dabei zu sein, wenn folgende Organisationen ihre Positionen erläutern und im Anschluss zum direkten Austausch bereitstehen:
Frauen helfen Frauen Heidelberg
Frauennotruf Heidelberg
PLUS Rhein Neckar
Kulturverein VOLARES
Frauen AG Heidelberg
angefragt: Bündnis Kein Schritt nach Rechts
angefragt: Bibez Heidelberg

Der Eintritt ist frei. Es gibt während der Veranstaltung Kinderbetreuung in Form eines Kids Space, damit auch Fürsorge-Leistende Personen die Möglichkeit haben, teilzunehmen. Zu den Barrieren am
Veranstaltungsort informieren sie sich bitte direkt bei Katharina Wodajo: leitstelle@freenet.de

One Billion Rising 2024 in Heidelberg

Bereits zum achten Mal werden die Heidelberger Frauenverbände und -gruppen (Frauen AG) in Kooperation der SPD Heidelberg, Bündnis 90/Die Grünen Heidelberg, der GAL – Grün-Alternative Liste Heidelberg und dem DGB Heidelberg/Rhein-Neckar die Tanzdemo veranstalten.

Mit der weltweiten Aktion „One Billion Rising“ setzen sich Frauen aktiv zur Wehr, gehen auf die Straße und thematisieren (sexualisierte) Gewalt gegen Frauen und Mädchen. „One Billion Rising“ (auf Deutsch: eine Milliarde erhebt sich) ist die globale Kampagne zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen.

Durch die Demonstration und das Tanzen soll ein starkes Zeichen der Solidarität gesetzt werden. Die Rahmendaten für die Tanzdemo:

One Billion Rising Heidelberg
Mittwoch, 14. Februar 2024, 17 Uhr,
Universitätsplatz

Außerdem gibt es noch folgende Tanz-Übungstermin der Choreografie „Break the Chain“:

  • 08. Februar, 17 Uhr, SRH im Raum 1.04 in der Fakultät für Therapiewissenschaften, Maria-Probst-Straße  3
  • 13. Februar, 12 Uhr, SRH im Raum Salomon (Erdgeschoss), Ludwig-Guttmann-Straße 6 (LGS6)
  • 13. Februar, 17 Uhr, Landfriedkomplex, Büro Grünen im 4. Stock (Mittelbau Gebäude C) statt, Bergheimer Str. 147

Gemeinsam üben wir die Choreografie von „Break the Chain“ ein. Bitte bequeme Schuhe und Kleidung mitbringen.

Außerdem gibt es auch eine weitere Veranstaltung an der SRH am 14. Februar:

Wir stehen auf und tanzen! Aktion zum One Billion Rising Day am 14. Februar 2024 an der SRH Hochschule Heidelberg, 12.45 Uhr, Ludwig-Guttmann-Str. 6, Heidelberg

Weitere Informationen finden sich hier.

Kinovorführung am 26.11.2023 um 11h anlässlich des internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen

Am 26.11.2023 lädt um 11 Uhr die Frauen-AG Heidelberg, gemeinsam mit dem GLORIA Kino und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, zu einer Kinovorführung des Films „Zuflucht nehmen“ ein. Der Film möchte häusliche Gewalt in der Öffentlichkeit sichtbarer machen.

https://www.zufluchtnehmen.de

Die Tickets kosten 6.50 Euro und können vorab hier gekauft werden:

https://www.gloria-kamera-kinos.de/de/programm-tickets

Frauenmahl am 11. Mai 2023, 19h

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen zeigen die Heidelberger Frauenverbände und -gruppen das Theaterstück „Keine Mehr“ der Bühne für Menschenrechte

 

Heidelberg, 17.11.2022. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Heidelberger Frauenverbände und -gruppen (Frauen-AG) in Kooperation mit dem Theater Heidelberg, Mosaik Deutschland e. V. und dem Amt für Chancengleichheit in diesem Jahr einen Theaterabend. Der Abend wird durch eine Begrüßung von Bürgermeisterin Stefanie Jansen, Dezernentin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit, eingeleitet.

Alle Interessierten sind recht herzlich eingeladen:

Keine Mehr – Ein dokumentarisches Theaterstück über Solidarität 

26. November 2022, 20 Uhr

Zwinger 1, Zwingerstraße 3, Heidelberg

Tickets zum „Pay what you want”-Preis (3-19 Euro) gibt es unter: https://www.theaterheidelberg.de/de/produktionen/4568-zwinger-x-buehne-fuer-menschenrechte

Es gibt ein Freikarten-Kontingent, bitte unter zwinger-x@theater.heidelberg.de melden.

Im dokumentarischen Theaterstück „Keine Mehr“ der Bühne für Menschenrechte erzählen drei Frauen von Gewalt und Erfahrungen, die trotz jahrzehntelanger Kämpfe der Betroffenen immer noch nicht gehört werden. Und von dem unendlichen, empowernden Kampf. Es wird nicht von „der Frau“ oder „über“ Frauen erzählt, sondern ein Theaterstück gezeigt, das mit betroffenen Frauen gemeinsam entwickelt wurde und ihre Appelle vereint.

Auf der Bühne stehen drei Schauspielerinnen, denen die Frauen ihre Stimme leihen. Es gibt eine musikalische Begleitung. Im Gespräch untereinander und ans Publikum gerichtet sprechen sie als Expertinnen aus Erfahrung und Menschen gemeinsam offen über ihr Leben, ihren Aktivismus und Solidarität untereinander.

Dabei wird klar: Während mehr Menschen ein Bewusstsein für häusliche Gewalt entwickeln, ist die Gesellschaft für andere Formen von Gewalt an Frauen scheinbar blind: Kulturelle und institutionelle Gewalt an Frauen stehen wenig in der öffentlichen Diskussion.

Mehrfachdiskriminierung aufgrund von Rassismus, Religion, Klassismus, Ableismus und daraus entstehende Gewalt an Frauen werden sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft noch so gut wie gar nicht behandelt. Hier ist es wichtig, den Diskurs weiterzubringen: Was bedeutet Gewalt gegen Frauen* über sichtbare Verletzungen hinaus? Was bedeutet mehrfache Gewalt? Und wie geht es den Frauen*?

Im Anschluss gibt es ein Nachgespräch mit den Schauspielerinnen, Vertreterinnen aus den Frauenberatungsstellen Heidelberg und der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Heidelberg, Dr. Marie-Luise Löffler. Moderation: Johannah Illgner (Frauen-AG).

Kontaktieren Sie uns bei Fragen gerne unter 06221 / 32 99 869.

Frauenpolitisches Speeddating zur OB-Wahl Heidelberg am 11. Oktober 2022

Alle Kandidierenden für das Amt als Oberbürgermeister*in wurden zehn Minuten von der Arbeitsgemeinschaft der Heidelberger Frauenverbände und -gruppen im Livestream zu frauenpolitischen Themen befragt.

 

Die Videos zu den einzelnen Kandidierenden finden sich hier:

„THE CASE YOU – EIN FALL VON VIELEN“ am 26.3.2022 um 17h

Die Frauen-AG, gemeinsam mit den GLORIA-Kino und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, lädt anlässlich des internationalen Frauentages zu einer Kinovorführung am 26.03.22 um 17 Uhr ein.
Während eines Castings finden mehrere Übergriffe statt: Fünf Schauspielerinnen berichten davon und ihren Umgang damit.
Nach der Vorstellung wird ein durch die Frauen-AG moderiertes Filmgespräch mit der Regisseurin, Alison Kuhn, und Isabelle Bertges, einer der fünf Protagonistinnen, stattfinden.

Weitere Informationen siehe auch:

https://www.gloria-kamera-kinos.de/film_show.php?flm_id=2380

Ursprünglich geplante Aktion:

Tanz-Demo „One Billion Rising“ 2022

Tanz-Demo „One Billion Rising“ fällt in Heidelberg erneut coronabedingt aus – aber die Beratungsangebote für Betroffene sind da!

Tanzdemo „One Billion Rising“ muss erneut ausfallen

Heidelberger Frauenverbände berichten von steigenden Zahlen in der Pandemie. Von Julia Schulte. RNZ online, 14.02.2022, 06:00 Uhr

Heidelberg. Ein großer Umzug, eine einstudierte Choreografie, tanzende Menschen in der Hauptstraße – so sähe es eigentlich an diesem 14. Februar anlässlich der Tanzdemo „One Billion Rising“ (siehe Hintergrund) in der Altstadt aus. Da Corona dem Event aber auch dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung macht, hat die Frauen AG zum Online-Gespräch geladen, um auf die Situation von Frauen aufmerksam zu machen und zu schildern, wie sich diese in den verschiedenen Arbeitsbereichen während der Pandemie verändert hat.

Bei dem Austausch dabei war auch Grünen-Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner, die den erneuten Ausfall der Tanzdemo bedauerte: „Es ist einfach nur schade, dass es dieses Jahr wieder nichts wird, denn es ist immer ein toller Moment, wenn auf der ganzen Welt für dieses so wichtige Thema getanzt wird.“ Das Tanzformat spreche viele Menschen an, wodurch eine ganz besondere Form der Solidarität entstehe, ergänzte Martina Weihrauch, Vorsitzende der Frauen AG und Chancengleichheitsbeauftragte für die Beschäftigten der Uniklinik. Die Demo am Valentinstag zeige zudem ganz bewusst eine Diskrepanz auf: „Frauen sollen an diesem Tag Blumen bekommen – aber gleichzeitig sind sie in besonderem Maß von Gewalt betroffen“, so Weihrauch.

Bei den anschließenden Berichten zeichneten die Teilnehmerinnen ein düsteres Bild. Renate Kraus vom Frauennotruf gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen erzählte, dass die Beratungskontakte in der Pandemie massiv angestiegen seien. „Und die Gewaltformen haben sich verändert“, so Kraus. Es komme zunehmend zu „Date Rape“, also einer Vergewaltigung im Rahmen einer einvernehmlich eingegangenen Verabredung. Dies liege möglicherweise daran, dass solche Verabredungen pandemiebedingt mehr im Privaten stattfinden, sagte Kraus.

Auch Marlen Stadtfelder vom Verein „Frauen helfen Frauen“, der Träger des Frauenhauses ist, sagte, dass man Fallzahlen wie nie zuvor beobachte. Ihr Team habe stets versucht, eine persönliche Beratung zu ermöglichen, da viele Frauen nicht am Handy reden könnten, weil ihre Männer nebenan seien oder sie gar kein Handy besäßen. „Und auch die digitale Gewalt nimmt zu, etwa in Form von Spionage-Apps oder GPS-Peilsendern im Auto“, berichtete Stadtfelder. Hinzu kämen Platzprobleme in den Frauenhäusern aufgrund der Corona-Regeln.

Auch Aleks Suvajac vom Internationalen Frauen- und Familienzentrum beobachtete ein Ansteigen der Fälle: „Auffällig ist dabei das Erstauftreten von Gewalt in langen Beziehungen.“ Suvajac führt dieses Phänomen auf das enge Beisammensein und die fehlende Ablenkung während der Pandemie zurück.

„Frauen mit Behinderung leiden durch die Pandemie vor allem unter struktureller Gewalt, zum Beispiel, weil Behörden für sie nicht mehr gut erreichbar sind“, berichtete Sabine Wonka vom Verein Bibez, der behinderte und chronisch erkrankte Frauen und Mädchen fördert. Zudem gehöre die Zielgruppe des Vereins häufig der Corona-Risikogruppe an, weshalb nicht selten das selbstbestimmte Leben der betroffenen Frauen infrage gestellt sei. Weihrauch berichtete aus ihrem Tätigkeitsbereich an der Uniklinik, dass sie während der Pandemie festgestellt habe, dass die Kinderbetreuungsthematik noch immer Frauensache sei. „Ich dachte wirklich, wir wären da schon weiter“, so Weihrauch.

Franziska Brantner bestätigte, dass alle geschilderten Probleme und Phänomene auch auf Bundesebene zu beobachten seien. Doch trotz allem konnten die Frauenvertreterinnen auch Positives aus der Pandemie ziehen: „Bei uns engagieren sich jetzt mehr junge Frauen ehrenamtlich, und die sprühen nur so vor Ideen“, berichtete etwa Kraus. Wonka hob hervor, dass Menschen mit Behinderung von der schnell vorangetriebenen Digitalisierung in besonderem Maß profitieren würden. Und Suvajac kam ebenfalls zu einem versöhnlichen Schluss: „Wir haben gesehen, dass Krisenzeiten das Schlechteste in den Menschen hervorbringen – aber eben auch das Beste.“